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Wir leben Basisdemokratie

Umwelt und Verkehr

Es ist Aufgabe des Staates, die Interessen zukünftiger Generationen schon heute zu vertreten. Wir planen über die nächste Legislaturperiode und die eigene Lebenszeit hinaus und versuchen, diese Denkweise generell in der Gesellschaft zu verankern. Jede Handlungsweise, die nicht beliebig wiederholt werden kann, ist nur eine Zwischenlösung, deren Folgen für Ressourcen und Umwelt abgeschätzt werden müssen.

Die Piraten fordern deshalb:

  • Fahrscheinlose Öffis. Wir sind davon überzeugt, dass fahrscheinlose öffentliche Verkehrsmittel nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für die Wirtschaft langfristig einen Gewinn darstellen. Der Verzicht auf das herkömmliche Fahrschein-Modell bringt zahlreiche positive Effekte: Die Motivation, öffentliche Verkehrsmittel zu benützen, steigt allgemein, wodurch mehr und mehr Autofahrer auf das Auto verzichten und sowohl die Straßen als auch die Umwelt entlasten. Die Einsparung des Ticket-Systems führt weiters zu einer erheblichen Verwaltungseinsparung.
  • Ablehnung von Energiegewinnung durch Kernspaltung. Wir halten diese Energieform für nicht nachhaltig und wegen der enormen Risken im Schadensfall für gesamtgesellschaftlich gefährlich. Neuen Technologien (wie etwa Energiegewinnung durch Kernfusion), die diese Nachteile ausräumen könnten, stehen wir prinzipiell offen gegenüber und prüfen diese vorbehaltlos auf ihre Verbesserungen und verbleibenden Schwachpunkte.
  • Wasserkraft verantwortungsvoll ausbauen. Österreich ist in der glücklichen Lage, einen großen Teil seines Energiebedarfs nachhaltig aus Wasserkraft decken zu können. Die Kapazitäten hierfür sind aber beinahe erschöpft; ein weiterer Ausbau der Wasserkraft muss in einem ökologisch vertrebaren Rahmen verlaufen und die Auswirkungen auf das Ökosystem berücksichtigen.
  • Effizienzklassen für Verbrauchsgüter. Aufbauend auf der Kategorisierung nach Effizienzklassen bei Haushaltsgeräten sollen auch andere Verbrauchsgüter nach ihrer Effizienz bewertet und eingeteilt werden, um mündigen Konsumenten eine bewusste Kaufentscheidung im Sinne der Umweltverträglichkeit zu ermöglichen.
  • Transparenz in der Energiewirtschaft.
  • Keine Förderung von Carbon Capture and Storage. CCS ist kein taugliches Instrument gegen den Klimawandel; es löst keine ursächlichen Probleme und ist reine Symptombekämpfung. Der Weg zur Nichtfreisetzung von CO₂ ist die Nichterzeugung, nicht die teure und ineffiziente Bindung mittels CCS.
  • Echte Nachhaltigkeit statt Bio-Schmäh. Die Kriterien des AMA-Biozeichens für biologische Landwirtschaft nehmen zu wenig Rücksicht auf echte Nachhaltigkeit und gehen nicht weit genug. Wir fordern europaweit einheitlich strengere Kriterien, etwa in Form eines strengeren Bio-Plus- oder Nachhaltigkeits-Siegels. Weiters sollen auch in der konventionellen Landwirtschaft höhere Mindeststandards in der Nutztierhaltung festgelegt werden.
  • Keine verpflichtende Einführung von Smart-Metern. Wir sprechen uns gegen den verpflichtenden Einsatz von sogenannten „intelligenten Strom- und Gaszählern“ in Privathaushalten aus, da die Vorteile für die Energieversorgungsunternehmen in keiner vernünftigen Relation zu den Nachteilen für den Endkunden (Datensicherheit, Missbrauchspotenzial, Kosten) stehen.

Erstes zusammengefasstes Kapitel: Bedingungsloses Grundeinkommen
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