Pauschalvergütung nicht zielgerichtet – Kulturwertmark stellt sinnvolle Alternative dar
Wien. 11. Jänner 2013. In der Diskussion um die Ausformung des kommenden Urheberrechts vermissen die Piraten moderne Konzepte. „Die pauschale Vergütung als Tauschgeschäft zum Recht auf Privatkopie ist ein fauler Kompromiss. Sie ist nicht treffsicher, weil der Konsument nicht darüber entscheiden kann, wem das Geld zugute kommt. Moderne Konzepte wie die Kulturwertmark würden die Diskussion beleben“, so Tommi Enenkel, Mitglied im Wiener Landesvorstand der Piraten.
Bei der Kulturwertmark können Konsumenten selbst entscheiden, welche Künstler sie schätzen und wer demnach Vergütungen bekommen soll. „Dieses Konzept wird jetzt schon von einigen Kunstschaffenden als zusätzliche Einnahmequelle genutzt. Leider beharren Rechteverwerter immer noch auf ihrer Vormachtsstellung. Wir fordern eine Stärkung der Urheber gegenüber den Rechteverwertern“, so Enenkel weiter.
Kritisch sehen die Piraten die Rolle der Initiative „Kunst hat Recht“, welche in ihrer neuesten Aussendung mit Verweis auf die Nationalratswahl offenbar die SPÖ unter Druck setzen möchte. „In den letzten Jahren sind Dutzende neue Internet-Geschäftsmodelle entstanden, mit denen bereits jetzt einige Künstler ihren Unterhalt verdienen. Wieso die Initiative „Kunst hat Recht“ sich hier auf die Seite der Verwertungsgesellschaften stellt, anstatt den Künstlern den Weg zu größerer Selbstbestimmung zu ebnen, ist verwunderlich“, so Enenkel.
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Verweise:
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130111_OTS0132/kunstschaffende-entsetzt-ueber-aussagen-von-spoe-kultursprecherin-sonja-ablinger-zur-urheberrechtsnovelle
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130111_OTS0146/ablinger-unterstuetzt-pauschale-verguetung-und-privatkopie-aber-urheberrecht-ist-mehr